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Heimatkundlicher Arbeitskreis Waidhaus e. V.
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1138 - erste urkundliche Erwähnung von Waidhaus

Soweit die Erinnerungen oder Aufzeichnungen zurückreichen, ist die große Heer- und Handelsstrasse, welche durch Waidhaus führt, bekannt. Die Trasse verlief mit Abweichungen in etwa auf der heutigen Strecke der Bundesautobahn A6 bzw. der früheren B14.

 

Der Grenzort Waidhaus wurde ca. 1138 erstmals urkundlich erwähnt. Ein „Chunrad von Weidehusen“ wird des öfteren als Urkundenzeuge genannt. Er war anscheinend ein Ministeriale des Markgrafen Diepold III. und hatte die wichtige Strasse Nürnberg-Prag in seinem Bereich zu überwachen.

Schon bald zeigte sich die überragende Bedeutung der natürlichen grünen Grenze zwischen der westlichen Welt des Frankenlandes und den östlichen Königreichen. Auf der böhmischen Seite siedelten sich die freien, wehrhaften Bauern, die Choden an. Sie sicherten den Wald und machten ihn bei drohender Gefahr durch Holzverhaue dicht. Nach und nach entstand ein dichter Gürtel von Burgen und Befestigungen. Einer der ersten aus schriftlichen Aufzeichnungen bekannte Reisende in Waidhaus war im Jahre

1124 - Bischof Otto von Bamberg.

Er nahm nach der Einweihung der Kirche in Altenstadt bei Vohenstrauss seinen Weg über Waidhaus und Kladrau nach Prag. Im vierzehnten Jahrhundert erhielt diese Route von Nürnberg nach Prag Konkurrenz von Kaiser Karl lV. Er erwarb zwischen dem deutschen Reichszentrum und dem böhmischen Königreich so geschickt umfangreiche Landstriche, dass er von Prag bis Nürnberg ausschliesslich auf seinem eigenen Land reisen konnte. Die Vorteile waren große Zolleinnahmen auf der sog. "Goldenen Strasse".

Der Marktplatz von Domazlice in Böhmen. Rund um diese Stadt, und von der Grenze bis etwa Pilsen verteilte sich der Volksstamm der "Choden".
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